Tagebücher des Maidan
Schtschodennyky Maidanu
Natalia Vorozhbyt
Aus dem Ukrainischen und Russischen von Lydia Nagel
Übersetzt von Lydia Nagel
ad libitum
Kiew während des Protestwinters 2013/2014: Verschiedene Personen treffen auf dem Maidan und dessen näheren Umgebung zusammen und berichten. Was sie erlebt haben, hat sie alle verändert. Freiwillige Helfer, Ärzte, Kosaken, Studenten, Revolutionäre, Nationalisten und andere erzählen, warum sie auf den Maidan gekommen sind.
Im November 2013 protestierten ukrainische Bürger auf dem Maidan, dem Platz der Unabhängigkeit in Kiew, gegen ihren Präsidenten Viktor Janukowitsch und dessen Regierung. Nach der Auflösung einer hauptsächlich studentischen Demonstration durch eine Spezialeinheit der Polizei unter massiver Gewaltanwendung weitete sich der Protest auf dem Maidan aus. Bis Mitte Februar 2014 dauerten die Proteste an, in deren Verlauf Präsident Janukowitsch schließlich abgesetzt wurde.
TAGEBÜCHER DAS MAIDAN lässt eine Vielzahl von Menschen zu Wort kommen, die sich an den Protesten beteiligten. Die Autorin Natalia Vorozhbyt und der Regisseur Andrej Mai führten auf dem Maidan zahlreiche Interviews, die die Grundlage für das Stück bilden. Ob Einzelschicksale oder atmosphärische Schilderung, durch die unterschiedlichen Stimmen wird ein vielschichtiges Bild von den Ereignissen in Kiew erzeugt, das durch den dokumentarischen Stil und die Aktualität seines Themas einen offenen Blick auf die Proteste gewährt.
Das Theaterprojekt TAGEBÜCHER DES MAIDAN wurde im Dezember 2014 in Kiew uraufgeführt.
Die Übersetzung wurde dank der freundlichen Unterstützung des Goethe-Instituts Ukraine ermöglicht.
Das Stück wurde im Ganzen in Theater der Zeit abgedruckt (2/2015) und in Ausschnitten in der Wochenendausgabe der taz (21.02.2015).
UA Iwan Franko Theater Kiew, Dezember 2014